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Kasmandl

Nach alter Tradition verlassen die Sennleute und Bauern zum Martinitag am 11. November endgültig ihre Almhütten und kehren erst wieder am 24. April, den Georgitag, zurück. Während dieser Zeit nutzen die kleinen, zwergen ähnlichen Kasmandl die Hütten als Winterquartier. Weil sie den Almsommer über die Milchkühe beschützen, finden sie ein wenig Nahrung und Ofenholz vor. Als Dank und auch um sie für den nächsten Sommer wohl wollend zu stimmen. Erzürnte Kasmandl würden womöglich die Kühe erschrecken. Sie wurden auch „Der unheimliche Almraunzl“ oder „Das Hüttenwaberl“ bzw. „Die Winter schwoagerin“ genannt. Aus diesem Aberglauben heraus entstand der Brauch des Kasmandlgehens. Am Vorabend von Martini gehen heute Kinder als Kasmandl angezogen von Haus zu Haus, sagen Gedichte auf, singen Almlieder und verteilen Almspezialitäten. Diesen Kinderbrauch findet man im Lungau, aber auch im angrenzenden Ennstal bis in die Ramsau.

 

 

In einer Kasmandl-Gruppe gibt es folgende Figuren:
  • Totenkopfträger (Lichtlträger)
  • Tuschglockenträger
  • Sennerin
  • Halter
  • Kasmandl
  • Kasmandl-Zwerg
  • Stier
  • Bauer
  • Bäuerin

Wald und Boden

Die Hälfte des Berglandes Salzburg ist mit Wald bedeckt, der die Menschen vor Steinschlag, Muren, Lawinen und den Boden vor Erosion schützt. Um den Boden zu schonen, darf die Holzernte nur bei trockenem oder gefrorenem Boden erfolgen. Dabei werden die schweren Maschinen nur auf Forststraßen und Rückegassen eingesetzt. Die Naturverjüngung der verschiedenen Baum arten ist besonders wichtig für die Wald gesundheit und Anpassung an den Klima wandel. Da die großen Raubtiere Wolf, Bär und Luchs im Land Salzburg nicht mehr vorkommen, müssen die Bestände von Reh- und Rotwild vom Menschen reguliert werden. Gemeinsam tragen Jagd und Forstwirtschaft eine besondere Verantwortung für den Erhalt gesunder Mischwälder und Waldböden.